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Saturday
Feb022013

Lohmeyer: Theaterdirektor in Halle a. d. Saale (1835)

Artikel im Hallischen Patriotischen Wochenblatt vom 21. January 1835 (Erste Ausgabe, 3. Stück, 1. Beylage) aus Seite 83ff:

Chronik der Stadt Halle

1. Theater in Halle

Freytag den 16. Januar dieses Jahres [1835] wurde unserm kunstliebenden Publikum, nach langer Entbehrung, endlich wieder der Gewinn zu Theil, ein gutes Theater in Halle eröffnet zu sehen. Die jetzt hier zum erstenmal spielende Gesellschaft ist die, seit mehreren Jahren schon in Wittenberg, Torgau u. a. O. rühmlich bestandene, der sehr achtungswerthen Königl. Preußisch concessionierten Schauspiel=Unternehmerin Madame Tenner (vormalige Bello), welche nun auch bey uns ihren alten guten Ruf gleich durch diesen ersten Debüt bestens bewährte. Auf einen, zur Eröffnung der Bühne, von der, durch Natur und Talent gleich vortheilhaft ausgestatteten Tochter der Mad. Tenner, der Gattin des Herrn Director Lohmeyer, eben so wohl gesprochen als verfaßten Prolog, folgte eine Darstellung des bekannten vorzüglichen Beckschen Lustspiels: das Chamäleon (nicht Kamäleon, wie auf der Affiche stand), die, wie sie es vollkommen verdiente, mit allgemeinem und dem lebhaftesten Beyfall aufgenommen wurde. Besonders zeichneten sich die Herren Tenner, Lohmeyer und Ullrich, und die Damen Lohmeyer, Ullrich und Lanius, als die Darsteller der Hauptrollen, durch die beyfalswertheste Durchführung derselben aus.  Einer nun folgenden Reihe der unterhaltendsten dramatischen Kunstgenüsse können wir aber um so mehr mit vollster Gewißheit entgegensehen, als gerade die Herren Tenner und Lohmeyer, nebst dessen talentvoller Gattin, sich uns als so schätzbare Characterdarsteller zeigten, und die ästhetische Leitung des Ganzen sich in ihren Händen befindet. Denn desto sicherer dürfen wir auf eine stets kunstsinnige Wahl des Repertoires und der Rollenbesetzung, wie Sorgfalt für das Ensemble und künstlerische Ausführung der Hauptpartien rechnen. Die Leistungen dieser Gesellschaft verdienen daher die allgemeine Theilnahme aller hiesigen Theaterfreunde und mit um so größerem Recht, da auch die von der verdienten Frau Unternehmerin mit bedeutenden Kosten neu errichtete Bühne eine aus Ermangelung eines größeren Locals zwar kleine, aber doch ungleich gefälligere als die frühere in der Reitbahn ist.

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